­IFRF – Weihnachten und Geburtstag

Fritz Thiedemann & Hans-Günther Winkler
Fritz Thiedemann & Hans-Günther Winkler © Frankfurter Festhallenreitturnier

1956 – Im heftigen Platzregen von Stockholm kämpft sich das Paar durch den olympischen Parcours, bravourös und sprunggewaltig: Es ist die erste Runde auf dem Weg zu Mannschaftsgold. Am Nachmittag knallt die Sonne, der zweite Teamumlauf steht an und wieder leistet das Paar Enormes. Fritz Thiedemann und Meteor gewinnen mit Hans Günter Winkler und Alfons Lütke Westhues Olympiagold! Wenige Monate später krönt Bauernsohn Thiedemann sein Olympia-Jahr mit dem Sieg des Großen Preises in Frankfurt. Thiedemann war der erste große Frankfurt-Sieger, 1956 fand das erste Turnier in der Frankfurter Festhalle statt. Gründer des Turniers war der Unternehmer und zweimalige Mannschafts-Olympiasieger in der Dressur, Josef Neckermann. Weder Neckermann noch Thiedemann haben geahnt, welche Tradition sie damals angestoßen haben.


1956 – war auch das Geburtsjahr des Frankfurter Turnierstalls Schwarz-Gelb e.V. (TSG). Dem Gründungsvorstand gehörten Adolf Schindling, seine Tochter Liselott Linsenhoff und ihr Mann Fritz Linsenhoff an, somit der Großvater und die Eltern von Ann Kathrin Linsenhoff. Noch heute ist der TSG in die Organisation des Turniers eingebunden. Von Beginn an war das hessische Pferdesport-Highlight so eng mit der Familie Linsenhoff verbunden – bis heute in der vierten Generation. Seit 2019 hat die Veranstaltungsagentur des Schafhofs, Schafhof Connects, unter der Leitung von Matthias Alexander Rath, die Zügel des Turniers in die Hand genommen. Matthias ist der Sohn von Klaus-Martin Rath und Stiefsohn von Ann Kathrin Linsenhoff, die ihm beide mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es ist eine historische Seltenheit, dass ein internationales Traditionsturnier innerhalb der Familie über vier Generationen weiter ‚vererbt‘ wird – immer traditioneller, immer moderner und immer für den Sport – und das in diesem Jahr zum 50. Mal. 1967 – Auch sportlich hat der Name Linsenhoff das Turnier geprägt. 1967 kam der Grand Prix de Dressage zum Turnierprogramm hinzu, die ersten beiden Sieger hießen Dr. Reiner Klimke und Liselott Linsenhoff. Ein Jahr später gehörten beide zur Olympia-Goldmannschaft in Mexiko. Dreimal hat Liselott Linsenhoff den Grand Prix in Frankfurt gewonnen, zweimal ist das auch ihrer Tochter Ann Kathrin gelungen. 1992 – Der NÜRNBERGER Burg-Pokal feierte seine Premiere und sein Finale in der Festhalle. Diese bedeutendste Dressurserie für sieben- bis neunjährige Nachwuchspferde ist das Sprungbrett für spätere Championatspferde, die besten eines Jahres messen sich traditionell im Finale in Frankfurt. Und auch hier hat die Familie ihre ‚Spuren‘ hinterlassen: 2002 gewann Ann Kathrin Linsenhoff das Finale mit Wahajama-Unicef, 2014 und 2020 dominierte der heutige Turnierleiter Matthias Rath, einmal mit Es Fangars Samba King, einmal mit Destacado FRH. 2004 – kam der Show-Wettkampf der hessischen Reitvereine zum Sport-Programm hinzu – bis heute das Jahres-Highlight für viele hessische Nachwuchsreiter und -ausbilder, Eltern, Freunde und Pferdesport-Fans. Seit 2004 springen die internationalen Reiter im Großen Preis von Frankfurt zudem über von Kindern gestaltete Hindernisse. Beim Cerberus Heimkinder-Wettbewerb toben sich regionale Kinderheime kreativ aus, die besten Kreationen werden prämiert. 2005 – für sieben Jahre war Frankfurt Gastgeber eines Weltcup-Finales für Junge Dressur-Reiter (U21). Etwa ein Dutzend Nachwuchsreiter aus der ganzen Welt trafen sich in der hessischen Metropole, um ihren Besten in einer Küraufgabe zu ermitteln. Nicht zuletzt die spätere Mannschafts-Weltmeisterin Fabienne Müller-Lütkemeier gehörte zu den Siegern dieses Weltcup-Finales. 2012 – stießen Deutschlands beste Grand Prix-Nachwuchspferde in der Festhalle dazu, seitdem wird das Finale des Louisdor-Preises in Frankfurt ausgetragen. Und auch hier trifft man wieder auf die spezielle familiäre Verbundenheit, denn diese Dressurserie wird von der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung unterstützt. Liselott Linsenhoff hatte mit ihrem zweiten Mann, Klaus Rheinberger, diese Stiftung zur Förderung des Reitsports gegründet. 2016 – Das lebensgroße Lila Pferd ist 2023 schon seit sieben Jahren Botschafter des IFRF. Mit der Charity Aktion Lila Pferd ‚Hand in Hand für die Region‘ wird Engagement für ausgesuchte Projekte und Menschen in der Metropolregion gebündelt. 2019 – Schafhof Connects übernimmt die Leitung des Turniers und führt das Event in eine neue Ära. 2023 – das IFRF feiert seinen 50. Geburtstag! Es hat turbulente Zeiten erlebt, eine 17-jährige Turnierpause von 1971 bis 1988 überlebt und verschiedene Veranstalter-Konstellationen mitgemacht. Seit fünf Jahren wird das Turnier nun durch die stetige Hand der Schafhof Connects gesteuert – mit Fünf-Sterne-Dressur- und Vier-Sterne-Springprüfungen, mit dem Hessentag und den Finals im NÜRNBERGER Burg-Pokal und im Louisdor-Preis, mit der Charity Aktion Lila Pferd, dem Heimkinder-Wettbewerb und dem Jahr für Jahr wachsenden Geschenkeberg und dem lilafarbenen Weihnachtsbaum. In der ‚Gudd Stub‘ von Frankfurt wird Weihnachten und Geburtstag dieses Jahr zusammen gefeiert. Und los geht es am Mittwoch, 13. Dezember, mit der Jubiläums-Show der Superlative. Happy Birthday, IFRF! Tickets und Infos für das Internationale Festhallen Reitturnier Frankfurt 2023 gibt es entweder direkt über die Website www.festhallenreitturnier-frankfurt.com oder beim Ticketdienstleister Reservix www.reservix.de. Unbedingt den Termin vormerken: 13.-17. Dezember 2023!

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