Schnelle Giulia siegt in der Festhalle

Giulia Martinengo Marquet
Giulia Martinengo Marquet © Sportfotos-Lafrentz

Giulia Martinengo Marquet war schnell, mutig und präzise. So hat die 44-jährige Championatsreiterin aus Italien beim Internationales Festhallen Reitturnier Frankfurt den Preis der acáo GmbH powered by CWD am späten Samstagabend gewonnen. Marquet saß im Sattel des zehnjährigen Franzosen Delta Del’Isle und blieb in der Siegerrunde in 36,62 Sekunden fehlerfrei. Die Italienerin schien mit dem ehrgeizigen, spritzigen Franzosen nahezu über die Ziellinie zu fliegen. Ihr lettischer Konkurrent Kristaps Neretnieks, der auch schon bei den Weltmeisterschaften 2022 und Olympischen Spielen 2021 in Tokio am Start war, hatte keine Chance. Mit seiner neunjährigen holländischen Stute Just Kannan ritt er voll ‚auf Angriff‘, blieb aber fast eine Sekunde langsamer als die Siegerin und musste sich mit Platz zwei begnügen. Auf dem dritten Platz fand sich ein deutsches Paar wieder. Patrick Stühlmeyer und die elfjährige Quando Vengo, aus der Zucht und im Besitz von Harm Thormählen, absolvierten den Parcours in 39,18 Sekunden. „Ich war letztes Jahr zum ersten Mal hier“, strahlte die Siegerin, „und ich wollte unbedingt wiederkommen. Ich bin super glücklich über den Sieg. Ich habe ein neues Pferd dabei, ich habe ihn erst seit einigen Monaten und die Besitzer sind auch extra hergekommen – das ist fantastisch!“ Sie habe von Anfang an gespürt, dass Delta Del’Isle ein Genie sei. „Er ist ein echter Kämpfer und er würde mich nie im Stich lassen.“
Die wohl größte Dressur-Party der Welt

Leonie Richter und Lord Europe haben es geschafft: die ausverkaufte Festhalle bebte! Im Siegerpreis des NÜRNBERGER Burg-Pokals wuchs das Paar über sich hinaus, die Zuschauer jubelten und klatschten und der siebenjährige Hengst Lord Europe genoss sichtlich seine Showbühne. 9,5 vergab das prominente Richterteam bestehend aus Dr. Evi Eisenhardt, Dr. Dietrich Plewa und Katrina Wüst – der Sieg! Der Siegerpreis ist Tradition: Die besten Drei eines jeden NÜRNBERGER Burg-Pokal-Finales treten am Samstagabend noch einmal in einer Show-Kür gegeneinander an. Die ‚Spielregeln‘ sind wesentlich lockerer als in einer normalen Kür, der Spaß am Dressursport steht im Mittelpunkt – es ist ein Erfolgsrezept, das die Richter und der bildschöne Hengst perfekt umsetzten. Außerdem im Siegerpreis am Start: Helen Langehanenberg auf DSP Danny Cool und Beata Stremler auf For Magic Equesta. Danny Cool machte seinem Namen alle Ehre, blieb sehr ‚cool‘ und zeigte sich auch von einer sehr ausdrucksvollen Seite. For Magic ließ sich etwas zu sehr von der enormen Stimmung in der Halle mitreißen. Beim Siegerpreis lässt der Dressursport einmal im Jahr alle Hüllen fallen. Der Siegerpreis des NÜRNBERGER Burg-Pokals ist die wahrscheinlich größte Dressursport-Party der Welt.

„Danke, Showtime!“

Viele Wegbegleiter von Showtime hatten sich in der Frankfurter Festhalle versammelt: seine Besitzerinnen Gabriele Kippert und Eva-Maria Mann, die Bundestrainer Monica Theodorescu und Jonny Hilberath, seine Pfleger und zahllose Fans in der Festhalle – von denen sehr viele die eine oder andere Träne trocknen mussten. „Das Wort, das mir heute am wichtigsten ist, ist Dankbarkeit“, erklärte Dorothee Schneider. „Ich bin so dankbar für dieses Pferd, das 14 Jahre mit mir getanzt hat – erst auf Turnieren und jetzt werden wir zu Hause weiter tanzen.“ Der zweimalige Mannschafts-Olympiasieger verabschiedete sich ‚top im Lack stehend‘ von seinen Fans vor Ort, die Festhalle verabschiedete sich von ‚Showi‘ mit sehr langen und emotionalen Standing Ovations. Danke, Showtime! (KiK/pe&pa)


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