Reiter und Pferd über dem Sprung
Reiter und Pferd über dem Sprung © Rubly

Reithandschuhe

Reiter sehen das Thema "Handschuhe" unterschiedlich. Reithandschuhe zu tragen ist für die einen ein Verlust von direktem Gefühl in der Hand zum Zügel und damit zum Pferdemaul, andere wiederum schwören darauf. Durch das Nicht-Tragen eines Handschuhs könnten Zügelhilfen gefühlvoller abgestimmt werden. Mit Handschuh ist es schwieriger die Reiterhand einfühlsam zu führen- behaupten viele Reiter.
Die neuen Reithandschuh-Modelle verschiedener namhafter Hersteller garantieren jedoch durchaus durch das richtige Material eine einfühlsame Verbindung zum Zügel.

Handschuhe als Schutz

Für viele dienen sie in erster Linie im Winter wie Sommer zum Schutz der Hände. Vor allem beim Führen, Verladen und Longieren können die Reithandschuhe vor Verbrennungen an Fingern und Handinnenflächen schützen, sollte das Pferd einmal durchgehen. Für diese Bereiche sollte das Tragen von Handschuhen ein MUSS sein! Auch bei der Stallarbeit können sie sehr nützlich sein. Für den Pferdesport sind sie eigentlich unersetzbar.

Zügelführung auf Kandare mit Handschuhen
Zügelführung auf Kandare mit Handschuhen © Benkert

Gut zu wissen:

Laut LPO sind in Dressurprüfungen ab der Klasse M und höher "helle Handschuhe" verpflichtend zu tragen.

Riesen Auswahl – Welcher Handschuh ist für mich der Richtige?

Um den richtigen Handschuh zu finden, sollte zunächst über den Einsatzbereich nachgedacht werden. Gefütterte Handschuhe eignen sich eher für den Winter, ein dünnerer Handschuh eher für den Sommer oder weiße Handschuhe für das Turnier. Für Stallarbeit sollte ein eher robusterer Handschuh genutzt werden, für das Reiten kann auch ein dünnes Material gewählt werden. Jeder Reiterhandschuh sollte nicht zu locker anliegen und durch grippfeste Verstärkungen an Fingern und Handinnenflächen vor Blasen und Abschürfungen schützen. Die Finger sollten alle genug Bewegungsfreiheit haben und nicht zu eng sitzen. Für Reitanfänger reichen zunächst meist die kostengünstigen Varianten aus. Werden die Handschuhe mehr beansprucht sollte man stärker auf die Produkt- und Materialeigenschaftenwie Gripp (Griffigkeit und Halt), Gefühl und Atmungsaktivität des Handschuhs achten.

Reithandschuhe gegen Wunden und Blasen

Wer länger mit dem Pferd unterwegs ist oder sportliche Betätigungen mit dem Pferd macht, wird oftmals auf Reithandschuhe zurückgreifen. Denn die Zügel, die normalerweise benutzt werden, sind selten darauf ausgelegt, dass sie auch angenehm in der Hand zu tragen sind. Wenn das Pferd schnelle Bewegungen macht oder der Reiter schnell beim Zügel nachgeben oder eben diesen festhalten muss, kann es beim Reiten ohne Reithandschuhe schon zu Wundreibungen oder gar Brandblasen (Reibungswärme der Zügel, die in der Hand wetzen...) kommen.

Genügend Bewegungsspielraum

Wichtig zu beachten beim Kauf von Reithandschuhen ist, dass die Reithandschuhe natürlich eng am Finger anliegen sollen - "Winterfäustlinge" sind denkbar ungeeignet zum Reiten - aber genügend Bewegungsspielraum, vor allem für den Daumen, haben sollten. Ansonsten wählen Sie einfach ein Produkt, das angenehm zu tragen ist und das nach Möglichkeit auch ein luftdurchlässiges Material ist, damit beim Reiten während warmer Jahreszeiten nicht die Hände in den Reithandschuhen unangenehm zu schwitzen beginnen.

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