Neumünster: TSF Dalera BB gewinnt den Weltcup-Grand Prix

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Symbolbild © Benkert

Isabell Werth auf Platz zwei, Helen Langehanenberg auf Platz sechs


Neumünster (fn-press). Nach dreimonatiger Turnierpause starteten die Olympiasieger von Tokio, Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) und die Trakehner Stute TSF Dalera BB, mit einem Sieg ins Jahr 2022. Zwar fallen die VR Classics in den Holstenhallen coronabedingt aus, aber wenigstens die Etappe des Dressur-Weltcups konnte unter strengen Sicherheitsauflagen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit gerettet werden.


„Ich war letzte Woche krank und bin einige Tage gar nicht geritten, deshalb war es nicht klar, ob ich in Neumünster starten kann“, sagte Jessica von Bredow-Werndl. Erst am Montag vor dem Turnier war die 36-jährige Olympiasiegerin wieder in den Sattel gestiegen, fünf Tage später klappte dann in der Holstenhalle alles wie am Schnürchen. „Dalera ist wie eine beste Freundin, die mir sagt, komm, wir schaffen das schon.“ Und wie die beiden das schafften! 84,395 Prozent lautete das Urteil der fünf Richter für den Kurz Grand Prix, der seit dieser Saison als Qualifikation für die Weltcup-Kür geritten wird. Dalera, die die 15 Jahre alte Tochter des Easy Game, leistete sich keinen Fehler und absolvierte das Pensum wie immer elegant und leichtfüßig.


Mit deutlichem Abstand behauptete sich Isabell Werth (Rheinberg) auf Rang zwei. Ihr Partner DSP Quantaz, ein in Brandenburg gezogener Quaterback-Sohn, hatte seit dem CHIO Aachen im September 2021 keinen Turnierplatz mehr gesehen. Der athletische Hengst ist über den Winter in der Piaffe und Passage sogar noch ausdrucksstärker geworden. Isabell Werth: „Quantaz ist ein unheimlich starkes Pferd, er präsentiert sich gerne als Macho.“ Der „Macho“ blieb nicht fehlerlos, sondern patzte in den Zweierwechseln (78,553 Prozent). Nun müsse er wieder mehr Turnierroutine bekommen, erklärte seine Reiterin.


Stark trumpften die dänischen Paare auf, sie belegten die Plätze drei, vier und fünf. Die beste von ihnen war Nanna Skodborg Merralt mit der 17 Jahre alten Oldenburger Stute Atterupsgaards Orthilia (77,921 Prozent), gefolgt von Carina Cassoe Krüth mit der dänischen Stute Heiline’s Danciera (77,632) und Cathrine Dufour mit dem Westfalen Vamos Amigos (77,395). Auf Rang sechs reihte sich Helen Langehanenberg (Billerbeck) mit der Holsteinerin Annabelle ein (76,132), knapp dahinter Benjamin Werndl (Aubenhausen), der seinen Oldenburger Wallach Famoso OLD einsetzte. Der Farewell III-Sohn hatte über ein Jahr pausiert und war im Herbst lediglich einmal in einem Grand Prix vorgestellt worden. Am morgigen Sonntag präsentieren sich die 15 besten Paare in der Weltcup-Kür. Auch sie wird von Clipmyhorse.tv live übertragen (ab 11.15 Uhr). hen

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