Reiter und Pferd über dem Sprung
Reiter und Pferd über dem Sprung © Rubly

Jagdreiten

An einem Jagdritt nehmen zwischen bis zu 25 Pferd-Reiter-Paare teil, es wird im Pulk über eine Geländestrecke (meist 15 bis 25 km lang) mit Naturhindernissen geritten. Traditionell tragen die Reiter einen roten Jagdrock mit einer weißen/ beigen Reithose, dazu einen Plastron (weißer Seidenschal), schwarze Jagdstiefel und natürlich einen Reithelm. Vor dem Pulk reitet der sogenannte Master, er bestimmt das Tempo und darf nicht überholt werden.

Es gibt verschiedene Formen eines Jagdrittes:

  • Die Schleppjagd: Vorweg geht eine Hundemeute, welche einer zuvor gelegten, künstlichen Fährte folgt. Der Pulk aus Pferd-Reiter-Paaren folgt der Meute über eine Geländestrecke. Heutzutage wird die Schleppjagd als Freizeitvergnügen und zur Pflege eines Kulturgutes durchgeführt. Die Jagd wird mit dem „Halali“-Ruf beendet. Danach findet die feierliche „Curée“ statt, bei der die Hunde mit einem Stück Pansen belohnt werden, während die im Kreis versammelten Reiter ihre Kappe abnehmen.
  • Die Fuchsjagd: Dieser Jagdritt erfolgt ohne Hundemeute. Zunächst folgt der Pulk dem Master über die Geländestrecke. Im Anschluss an das Überqueren der Geländestrecke erfolgt das Fuchsschwanzgreifen. Ein Reiter übernimmt die Rolle des Fuchses, er befestigt ein Fuchsschwanz (Lunte) an seiner Schulter und versucht dem Jagdpulk zu entfliehen. Die Reiter des Pulks versuchen dem Fuchs die Lunte abzunehmen. Hier besteht also ein gewisser Wettkampfcharakter.
Jagdreiten
Jagdreiten © Johann Ehm from pixabay

Als Jagdpferde können grundsätzlich alle Pferderassen eingesetzt werden, wobei der Englische und Irische Hunter speziell für Jagden gezüchtet werden.
Wichtig ist vielmehr, dass das individuelle Pferd gesundheitlich, konditionell und vom Temperament für die Jagd geeignet ist. Ein Pferd muss auf eine Jagd hin trainiert werden, es sollte eine gewisse Grundkondition besitzen und im Springen von Geländehindernissen geschult sein. Das Temperament des Pferdes sollte weder zu phlegmatisch noch zu hoch im Blut stehen. Der Reiter sollte auf einem fortgeschrittenen Niveau, insbesondere im Gelände- und Springreiten, ausgebildet sein.

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