Sophie Hinners

Über Sophie

„Ich hätte Hendrix nie verlassen, wenn es Richi nicht gegeben hätte:“ Das verkündet die aktuelle Deutsche Meisterin geich zu Beginn unseres Interviews schmunzelnd.

Mit „Richi“ ist natürlich ihr Freund, Richard Vogel gemeint. Die beiden sind bereits seit 4 Jahren ein Paar. Wie sie sich kennengelernt haben? „Natürlich durchs Reiten!“, lacht Hinners. Zu Beginn der Beziehung führten die beiden eine Fernbeziehung. Sophie war im Stall der Familie Hendrix in den Niederlanden angestellt, wohingegen Richard zum damaligen Zeitpunkt noch in Riesenbeck im Stall von Ludger Beerbaum ritt. Auf die Frage, wie man solch eine Fernbeziehung meistert gibt Sophie bekannt: „Natürlich ist das nicht immer einfach. Wir haben immer versucht – wenn einer mal frei hatte- uns zu besuchen oder einen gemeinsamen Urlaub zu buchen. Manchmal hatten wir auch gemeinsame Turniere. Und natürlich viel FaceTimen. Das erleichtert schon einiges!“

Nachdem Richard sich gemeinsam in Dagobertshausen mit David Will verbündete, stand für Sophie langsam fest, dass eine Veränderung eintreten wird. „Richi und ich sind jetzt seit 4 Jahren zusammen. Aufgrund der Distanz haben wir uns natürlich nicht so oft gesehen, wie es jetzt beispielsweise bei normalen Paaren der Fall wäre. Irgendwann habe ich mir dann gedacht, man muss jetzt irgendwann mal herausfinden, ob das wirklich passt. Und dann habe ich den Schritt gewagt.“

Dass solche eine Entscheidung auch viele Risiken birgt, wusste die 23 Jährige. „Natürlich war da auch ein Risiko dar, solch einen Stall wie Hendrix zu verlassen. Um ehrlich zu sein hatte ich mich anfangs darauf eingestellt, wirklich nur junge Pferde Springpferde zu reiten und mich dann erst wieder hocharbeiten zu müssen. Dass es dann natürlich so kommt, hätte ich niemals erwartete!“, gibt Hinners strahlend bekannt.

Zu Familie Hendrix pflegte die Amazone fast schon ein familiäres Verhältnis. Nach einer langen Zusammenarbeit und vielen internationalen Erfolgen später, ist sie der Familie sehr dankbar. „Ich habe dem gesamten Team Hendrix wirklich so viel zu verdanken. Gemeinsam mit ihnen konnte ich meine ersten Weltranglistenpunkte sammeln und habe so viel tolle Erfolge feiern können.“

Für Hinners war zunächst nicht klar, ob sie auch ihr Toppferd Vittorio weiter reiten kann. Doch für Emil Hendrix, ihren ehemaligen Chef war das eine Selbstverständlichkeit. Sophie ist ihm unglaublich dankbar.

Zu Beginn der reiterlichen Karriere von Sophie war eigentlich eher eine Laufbahn im Dressursattel erkennbar. Selbst ritt sie bis L Dressur. Doch da sie von ihrem Cousin nur Springponys übernahm, wechselte sie dann in den Springsattel. Hier fand sie auch ihre große Leidenschaft.

Bis heute zählt Sophie zu den besten U25 Reitern in ganz Europa. Im Training legt sie ganz besonders großen Wert auf die dressurmäßige Arbeit. „Wenn die Grundlagen in der dressurmäßigen Arbeit schon nicht funktionieren, wie soll man das dann im Parcours umsetzten können.“, zieht die 24 Jährige ihr Fazit. Zwischen Reihe-Springen, Außengalopp und Travers wechselt sie immer ab.

Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten ist sie immer wieder auf der Suche nach jungen Talenten. „Wir achten auf jeden Fall auf den Charakter. Wir versuchen zum Beispiel immer bei einem Ausprobieren auch schon beim Fertigmachen dabei zu sein, um uns ein Gesamtbild von dem Pferd zu machen. Am Sprung schauen wir dann natürlich schon auf die Qualität und wie das Pferd abfußt. Gott sei dank haben wir oft den richtigen Riecher.“

In Zukunft möchte Sophie sich gemeinsam mit ihren Partnern Richard Vogel und David Will weiter im internationalen Sport etablieren und hofft auf gute Resultate.