Hagen: Kür-Sieg für Frederic Wandres und Duke of Britain FRH

Frederic Wandres Duke of Britain FRH
Frederic Wandres Duke of Britain FRH © Stefan Lafrentz

Hagen a. T. W. (fn-press). Mit einem neuen persönlichen Rekord ist Dressurreiter Frederic Wandres (Hagen a. T. W.) in die WM-Saison gestartet. Er gewann beim Turnier „Horses&Dreams“ mit seinem bewährten Wallach Duke of Britain FRH die Grand Prix Kür – und das vor heimischer Kulisse auf dem Hof Kasselmann. Damit trug der 35-Jährige, Mitglied des deutschen Olympiakaders, einen weiteren Sieg zur sehr erfolgreichen Bilanz der deutschen Dressurreiter*innen zum Auftakt der Freiluft-Saison bei.


83,630 Prozent erreichten Wandres und der Hannoveraner Wallach Duke of Britain FRH (von Dimaggio – Rubinstein) in der Grand Prix Kür, die unter Flutlicht im Springstadion ausgetragen wurde. Lediglich in den Zweiwechseln unterlief den beiden ein Fehler, den sie ab er auf der Joker-Linie zum Ende der Galopp-Tour wieder gutmachten. „Je später, desto besser! Late night show for Duke - er liebt ja sein Stadion”, freute sich Wandres, der als Bereiter auf dem Hof Kasselmann tätig ist, über den Sieg. „Ich habe schon beim Abreiten gemerkt, er ist super drauf. Er hat das Gefühl auch gut mit ins Viereck gebracht und war einfach mega! Noch dazu eine neue persönliche Bestleistung, ich bin einfach super happy mit ihm. Hoffentlich können wir alles so fit und gesund halten und beim nächsten Turnier genauso weitermachen.”


Bereits im Grand Prix am Freitag hatten sich das Paar bestens präsentiert und mit einem Ergebnis von 77,239 Prozent Rang zwei belegt. Dabei erhielten die beiden für die Piaffe erstmals die Höchstnote zehn. „Das war schon ein sehr guter Grand Prix mit vielen Höhepunkten in Piaffe und Passage. Die beiden haben schon im vergangenen Jahr sehr konstante und verlässliche Leistungen gezeigt. Auch jetzt ist das Pferd konstant und frisch über den Winter gekommen und hat sich hier in Hagen super fit präsentiert. Das ist sehr erfreulich zu Beginn der Saison“, sagte Bundestrainerin Monica Theodorescu und lobte auch den Auftritt von Wandres und Duke in der Kür: „Das haben sie sehr gut gemacht. Das Pferd war optimal vorbereitet, schwungvoll und aktiv bei der Sache. Man sah, dass sie Spaß an der Kür hatten.“


Tolle Ergebnisse gelangen auch der erst 22-Jährigen Semmieke Rothenberger (Bad Homburg) mit ihrer niederländischen Stute Flanell. Im vergangenen Jahr noch Europameisterinnen in der Altersklasse U25, greifen die beiden nun bei den Senioren an. Das Paar ging in Hagen ebenfalls in der Kür-Tour an den Start, zum ersten Mal auf diesem Niveau unter freiem Himmel und mit starker nationaler sowie internationaler Konkurrenz. Im Grand Prix wurden sie mit 73,152 Prozent Fünfte, in der Kür mit 77,445 Prozent Siebte. Damit waren sie nach Wandres und Duke zweitbestes deutsches Paar.


Insgesamt war die Bundestrainerin, zwei Wochen nach dem Weltcup-Finale in den Leipziger Messehallen, sehr zufrieden mit dem Auftakt der internationalen Freiluft-Saison in Hagen, bei dem zahlreiche Paare aus dem Olympia- und Perspektivkader am Start waren. Am Vortag hatte Isabell Werth ihren vierten Sieg an diesem Wochenende gefeiert. Sie war mit zwei Pferden, DSP Quantaz und Superb, in Hagen vertreten. Und auch Benjamin Werndl hatte sich über Top-Platzierungen mit Famoso OLD gefreut. „Das war ein gelungener Start in die Saison mit besten Bedingungen für Pferde und Reiter und sehr erfreulichen Ergebnissen“, sagte Monica Theodorescu. „Superb hat noch wenig Erfahrung, aber in ihrem ersten internationalen Grand Prix ihre Qualität zeigen können. Quantaz war bei seinem ersten Start draußen sehr kraftvoll und dynamisch. Ein sehr guter Auftritt mit vielen Höhepunkten und viel Perspektive. Benni und Famoso haben zwei sehr saubere Prüfungen mit vielen Höhepunkten und Leichtigkeit in der Anlehnung und Hilfengebung zeigen können. Und wir haben viele andere Paare mit guten Leistungen gesehen. Hier und da wurden noch Fehler gemacht und die Pferde waren kernig, aber das ist nicht strafbar beim ersten Turnier im Freien. Es gibt viel Potential in der Generation der Pferde, die jetzt nachkommen.“


Die Dressur-Weltmeisterschaften finden vom 6. bis 14. August im dänischen Herning statt. Die Deutschen Meisterschaften in Balve (9.-12. Juni) sind das erste große Sichtungsturnier für die WM. Bis dahin stehen in den kommenden Wochen noch zahlreiche internationale Turniere auf dem Programm, darunter das Mannheimer Maimarkt-Turnier, Pferd International in München und das Wiesbadener Pfingstturnier, bei denen auch weitere Paare aus dem Olympia- und Perspektivkader in die Saison einsteigen, etwa Dorothee Schneider, Helen Langehanenberg und Matthias Alexander Rath. jbc

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