Dressurpferd auf Kandare geritten
Dressurpferd auf Kandare geritten © Benkert

Schaukel

Ausgangspunkt der Schaukel ist das geschlossene Halten des Pferdes. Das Pferd tritt in der Schaukel eine bestimmte Anzahl an Tritten vor und zurück, ohne währenddessen zum Halten zu kommen. Um das Pferd aus dem Halten zum Rückwärtsrichten zu bewegen wirkt der Reiter mit Kreuz und Schenkeln treibend ein, gleichzeitig geben beide Hände eine durchhaltende Zügelhilfe. Sobald das Pferd zurück tritt werden die Zügel etwas nachgegeben, ohne den Kontakt zum Pferdemaul zu verlieren. Dieses Annehmen und Nachgeben der Zügelhilfen wird entsprechend der geforderten Anzahl an Rückwärtstritten wiederholt. Beide Zügel sollten gleichmäßig stark und gleichzeitig auf das Pferd einwirken. Die Schenkel liegen verwahrend hinter dem Sattelgurt und halten das Pferd gerade. Um das Pferd aus dem Rückwärtsrichten im Schritt anzureiten werden die Schenkel vorwärts treibend eingesetzt. Die Vorwärtsbewegung wird durch eine nachgebende Zügelhilfe zugelassen. Um das Pferd aus dem Schritt wiederrum in das erneute Rückwärtsrichten zu bringen spannt der Reiter das Kreuz an und wirkt mit durchhaltenden Zügelhilfen ein. Nach diesem letzten Rückwärtsrichten wird das Pferd daraus im Schritt angeritten, angetrabt oder angaloppiert.

Rückwärtsrichten
Rückwärtsrichten © Victoria Rubly

Das Pferd soll im Rückwärtsrichten stets im Zweitakt diagonal zurück treten und dabei die Hanken beugen. Das Pferd soll folglich vermehrt Last aufnehmen und der Lastaufnahme nicht durch ein breit werden der Hinterbeine ausweichen. Das Genick soll höchster Punkt sein. Das Rückwärtsrichten soll weder eilig sein noch soll das Pferd die Hufe dabei durch den Sand ziehen ohne abzufußen. Die Tritte im Vorwärts sollen im korrekten Viertakt des Schrittes sein.
Um das Pferd aus der Schaukel im Schritt anzureiten oder anzutraben werden die Schenkel vorwärts treibend am Sattelgurt eingesetzt. Die Vorwärtsbewegung wird durch eine nachgebende Zügelhilfe zugelassen.
Um das Pferd aus der Schaukel anzugaloppieren verlagert der Reiter sein Gewicht auf die entsprechende Seite auf der das Pferd anspringen soll. Der für den jeweiligen Handgalopp äußere Schenkel bleibt verwahrend hinter dem Sattelgurt, während der innere Schenkel am Sattelgurt den ersten Galoppsprung auslöst. Die Reiterhand lässt die Vorwärtsbewegung mit einer nachgebenden Zügelhilfe zu.
Die Schaukel wird ab der Klasse S gefordert.

Rückwärtsrichten
Rückwärtsrichten © Benkert

Mögliche Fehler:

  • Pferd wird zu eng/ Genick nicht höchster Punkt
  • Keine diagonalen Rückwärtstritte
  • Rückwärtsrichten zu eilig/ schleppend
  • Pferd wird in Hinterhand breit
  • Pferd wird schief
  • Pferd lauert auf Hilfengebung
  • Pferd kommt zum Halten/ stockt

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