Riders Tour: Patrick Stühlmeyer ist erstmals Rider of the year

Patrick Stühlmeyer
Patrick Stühlmeyer © Stefan Lafrentz

Hagen a.T.W. (fn-press). Es gab kein Vorbeikommen mehr an Patrick Stühlmeyer (Osnabrück). Der 31-jährige Springreiter hatte bereits vor der letzten Etappe der Bemer Riders Tour 2021 über die Saison hinweg so viele Punkte gesammelt, dass er schon vor dem Finale in Hagen am Teutoburger Wald als „Rider of the year“ feststand. Nun kam noch ein Punkt dazu, sodass er die Saison mit 54 Punkten aus fünf Starts siegreich beendete. Platz zwei im Abschlussranking belegte der Belgier Dominique Hendrickx mit 37 Punkten vor Angelique Rüsen (33 Punkte). Den Sieg bei der sechsten und abschließenden Etappe sicherte sich nach zwei fehlerfreien Umläufen der Schwede Henrik von Eckermann mit Glamour Girl. Zweiter wurde Dominique Hendrickx mit Koriano Van Klapscheut vor Janne Friederike Meyer-Zimmermann (Pinneberg) mit Messi van't Ruytershof. Beide Paare waren ebenfalls ohne Fehler durch die beiden Umläufe gekommen.


Für Patrick Stühlmeyer ging mit dem Sieg in der Riders Tour ein Traum in Erfüllung: „Ich bin super happy. Hier vor heimischer Kulisse den Titel zu gewinnen macht mich unfassbar stolz. Für mich ist das der größte Erfolg meiner Karriere“, sagte der Osnabrücker, der gebürtig aus Georgsmarienhütte stammt, also aus unmittelbarer Nachbarschaft von Hagen a. T. W. Er war über die Saison hinweg der konstanteste Reiter, sammelte bei jedem seiner fünf Starts mindestens zehn Punkte. „Ich habe in fünf Springen vier unterschiedliche Pferde gehabt, war in jedem Springen null. Da muss ich mich bei meinem Chef bedanken, er hat mich über das ganze Jahr super beritten gemacht“, sagte Stühlmeyer, der für den Stall des Riders-Tour-Veranstalters Paul Schockemöhle in Mühlen reitet.


Das Stechen der letzten Etappe in Hagen konnte sich der Bronzemedaillengewinner der Deutschen Meisterschaft 2021 dank seines Punktepolsters entspannt von der Tribüne aus anschauen. Zwar war Stühlmeyer mit der Württemberger Stute Carmina (von Casall – Cassini I) ein fehlerfreier erster Umlauf gelungen, jedoch waren die beiden ein klein wenig zu langsam, sodass sie mit einem Strafpunkt für Zeitüberschreitung den zweiten Umlauf verpassten. Für Platz 15 gab es trotzdem noch einen weiteren Punkt in der der Riders-Tour-Wertung und für den Titel sogar ein Auto, das er gleich nach der Siegerehrung auf der Ehrenrunde testen durfte. „Das Auto war hinterher ein bisschen schneller als der Reiter im Parcours“, sagte Stühlmeyer und lachte. „Aber mein Pferd hat das super gemacht. Ich wollte hier schon noch ein bisschen mitmischen, habe am Ende noch einen Punkt mitgenommen und das Finale super nach Hause gefahren.“


Auch für Angelique Rüsen (Marl) ist die Podest-Platzierung ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere. 2018 wurde sie Deutsche Meisterin der Springreiterinnen. In den beiden Jahren zuvor hatte sie schon jeweils die Silbermedaille gewonnen. Zur letzten Riders-Tour-Etappe reiste sie als Zweite des Zwischenrankings. Die 30-Jährige startete mit dem französischen Hengst Atomic Z in Hagen. Nach einer Verweigerung kurz vor Schluss des ersten Umlaufs gab die Reiterin jedoch auf und musste zusehen, wie der Belgier Hendrickx im Gesamtklassement noch an ihr vorbeizog. „Am Ende muss alles passen. Ich konnte leider mein bestes Pferd nicht mit nach Hagen nehmen. Atomic war eigentlich richtig gut in Form, aber heute war einfach nicht mein Tag.“ Trotzdem sei es für sie etwas Besonderes, erstmals auf dem Riders-Tour-Podest zu stehen. Mit ihrem Spitzenpferd Arac du Seigneur hatte sie die vierte Etappe in Donaueschingen gewonnen. „Ich habe noch nicht so viele Große Preise gewonnen um zu sagen, ich bin jede Woche vorne dabei. Ich hatte mir für heute viel vorgenommen und gehofft, dass es klappt. Der dritte Platz hat für mich einen hohen Stellenwert.“


Die Riders-Tour-Saison 2021 führte nach dem Auftakt in Hagen im April 2021 über das Pferdefestival Redefin, Pferd International in München und Donaueschingen-Immenhöfe wieder zurück nach Hagen, wo die fünfte Etappe im Rahmen der Dressur-EM ausgetragen wurde. Das Finale hätte eigentlich schon im Februar in Neumünster stattfinden sollen. Die Corona-Auflagen machten es für die Veranstalter jedoch unmöglich, diesen Plan umzusetzen. Also wurde, wie schon so oft in den Monaten zuvor, umdisponiert. Nun fand in Hagen bei der Ausgabe von „Horses&Dreams meets Canada“ zunächst das Riders-Tour-Finale 2021 statt, ehe am Sonntag um 14 Uhr der Große Preis auf dem Programm steht. Dieses Springen ist gleichzeitig Wertungs- und Auftaktprüfung der Riders-Tour-Saison 2022. Zum großen Glück für Reiter*innen und Zuschauer*innen zogen sowohl die Turnierveranstalter, die Familie Kasselmann, als auch der Sponsor, die Firma Bemer, mit. jbc

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