Katrin Eckermann siegt im VEOLIA Championat

Katrin Eckermann & Cala Mandia
Katrin Eckermann & Cala Mandia © ACP-Fotografie-Pantel.de

„Es war nicht mein bestes Stechen. Ich hätte es mir noch runder und harmonischer gewünscht“, urteilt die Siegerin Katrin Eckermann selbstkritisch. „Umso mehr hat Cala Mandia ihre Qualität bewiesen.“ Mit knapp 1,5 Sekunden Vorsprung hat das Paar das VEOLIA Championat in Braunschweig, die zweite Qualifikation für den Großen Preis, gewonnen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Henk Frederiks aus den Niederlanden und der für die Schweiz reitende Adrian Schmid.
Die zehnjährige Fuchsstute Cala Mandia kennt Eckermann seit sie sechsjährig war. Bei der Weltmeisterschaft der jungen Springpferde war die Capistrano-Tochter Sechste, seitdem hat sie Schritt für Schritt bis zum heutigen Vier-Sterne-Sieg beim VEOLIA CLASSICO gemacht. „Diesem Pferd ist immer alles sehr leicht gefallen, sie hat immer viel Spaß an dem Sport gehabt und macht auch viel Spaß im Parcours. Ich denke, das hat man heute gesehen.“ ‚On top‘ auf ihren Sieg hat Katrin Eckermann außerdem den Löwen Cup Stilpreis erhalten – doppelte Ehre und doppelte Freude. „Es ist ein großer Unterschied, ob man auf ‚Arbeitsturnieren‘ wie in Peelbergen oder Opglabbeck fast ohne Zuschauer am Start ist oder ob man hier einreitet. Es ist phänomenal, hier ein- und auszureiten, nah am Publikum, das ist ein Gänsehaut-Moment. Dafür geben wir alles, sieben Tage pro Woche, um diese 60 Sekunden im Parcours und diesen Applaus erleben zu dürfen.“

Heftiges Nicken erntet Eckermann für diese Worte von Springreiterkollege Henk Frederiks. Mit dem ebenfalls zehnjährigen Impian D sprang der Springprofi in 42,83 Sekunden auf Platz zwei. „Ich bin super stolz auf Impian“, erklärt Frederiks. „Er kam vierjährig zu mir, er springt immer super, aber heute ist er das erste Mal auf Vier-Sterne-Niveau gegangen – ich bin wirklich stolz auf ihn.“ Nach seiner Nullrunde im Stechen ließ Frederiks die Zügel fallen und lobte seinen Partner mit beiden Händen und größtem Vertrauen ausgiebig.
Adrian Schmid gab schmunzelnd zu, er habe Turnierchef Axel Milkau mehrfach angeschrieben und gebeten, reiten zu dürfen – es hat sich gelohnt. „Ich bin sehr froh, dass ich nach Braunschweig kommen durfte. Es ist ein supertolles Turnier und mit Platz drei bin ich absolut happy.“ Schmid sitzt seit knapp einem Jahr im Sattel des zehnjährigen Holsteiners Chicharito, auf Zwei-Sterne-Niveau haben die beiden begonnen und sich sehr schnell in die obersten Sphären hochgearbeitet.
Insgesamt waren 47 Starter aus 13 Nationen im VEOLIA Championat am Start, zwölf hatten sich für das Stechen qualifiziert, vier blieben auch im Stechen fehlerfrei. Neben den drei Genannten war das noch die letztjährige Siegerin des Deutschen Spring-Derbys, Cassandra Orschel. Auf Dacara sprang Orschel, die für Polen reitet, auf Platz vier. Die ersten vier Plätze für vier verschiedene Nationen – das spiegelt die Internationalität des VEOLIA CLASSICO in seinem 20. Geburtstagsjahr wider.
„Ich habe mich ehrlicherweise bisher nicht für diese Art von Reitsport interessiert, aber das hat mich total angefasst“, gestand beeindruckt Jens-Uwe Freitag, der Vorstandsvorsitzende von BS/Energy, der zum ersten Mal beim VEOLIA CLASSICO gewesen ist. „Ich hatte Gänsehaut, weil ich wirklich Respekt davor habe, was da heute im Parcours geleistet wurde. Echt toll.“ Und weiter betonte Freitag, dass BS/Energy auch im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder als Partner des VEOLIA CLASSICO dabei sein wird. „Wir sind seit über 20 Jahren dabei, in allen Zeiten, auch in den schwierigen. Ich denke, das zeichnet uns aus, aber das zeichnet auch die Zusammenarbeit mit dem Turnier aus und dementsprechend sagen wir, dass wir auch in Zukunft dabei sind, um dieses wirklich tolle Turnier weiter zu sponsern und zu fördern.“

Erstes Zwischenfazit des Turnierchefs Axel Milkau

„Wir sind sehr erleichtert und sehr glücklich. Ich glaube, es ist nicht selbstverständlich gewesen nach der sehr schwierigen Zeit, die hinter uns liegt, mit zwei rückabgewickelten Veranstaltungen wieder den Mut zu haben und das Risiko einzugehen, solch ein Turnier zu beginnen – und dann auch noch mit einem Stern mehr. Aber das hat in erster Linie damit zu tun, dass uns unsere Partner Mut zugesprochen haben.“ Viele Dienstleister seien vom Markt verschwunden, Kosten seien explodiert, auch die Ehrenamtlichkeit habe sich verändert, Strukturen habe man neu erstellen müssen etc. „So war die 20. Auflage für uns gefühlt eine kleine Premiere, deshalb war ich auch ein wenig aufgeregt. Aber es ist geglückt und auch die Thementeilung mit dem Braunschweig-Samstag und dem Niedersachsen-Sonntag hat sich bestätigt – dadurch erzählen wir eine ganz neue Geschichte. Und diese Geschichte wird gehört und positioniert uns neu. Wir sind rundum zufrieden.“

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