Mylen Kruse

Über Mylen

„Ich freue mich wirklich sehr, nun die Chance zu haben mit meiner besten Freundin Sophie Hinners zusammen arbeiten zu können“, strahlt uns Mylen Kruse zu Beginn unseres Interviews entgegen. Es kürzlich wechselte die Reiterin des RV Zeven von Norddeutschland auf das Gestüt Prinzenberg in Pfungstadt in das Team von Richard Vogel und David Will.

Mylen Kruse wuchs bereits mit Pferden auf. „Meine beiden Eltern waren schon im Turniersport erfolgreich. Auch meine beiden Brüder sind geritten.“, erklärt sie uns zum Beginn ihrer reiterlichen Karriere. „Ich hatte dann auch mein erstes Pony und startete auf Turnieren.“ Wenn Mylen Kruse heute auf ihre Anfänge zurückschaut, würde sie sicherlich noch ein wenig mehr an ihrer Sitzgrundlage arbeiten und einige Dinge mit mehr Geduld angehen.

Nichtsdestotrotz stellten sich schnell die ersten Erfolge ein. Das Turnierreiten zählt seit Beginn an zum Leben der jungen Reiterin. Hier lernte sie auch ihre beste Freundin Sophie Hinners kennen. „Es ist eigentlich eine ganz lustige Geschichte. Sophie und ich haben uns auf dem Turnier kennengelernt und dann erst viel später realisiert, dass wir auf die gleiche Schule gehen.“, erinnert Kruse sich schmunzelnd zurück.

Ihre ersten großen Erfolge stellten sich dann im Juniorenbereich ein. Einem Pferd schreibt sie hier eine große Rolle zu: dem Fuchs Concas. „Concas habe ich so viel zu verdanken. Er hat mir wirklich sehr viel Vertrauen gegeben, gerade in den höheren Klassen. Er hat mich auch oft durch den Parcours getragen, den ich vielleicht mit einem anderen Pferd noch nicht geschafft hätte. Heute darf er nun seine Rente bei uns genießen. Ich freue mich wirklich sehr, ihn immer noch sehen zu können.“, gibt die Trägerin des Goldenen Reiterabzeichens bekannt.

Auch nach Rückschlägen schaut die ehemalige Mannschaftseuropameisterin immer wieder nach vorne. „Ich versuche es immer schnell abzuhaken, nach vorne zu schauen und mich davon nicht zu sehr beeinflussen zu lassen.“

Nach ihrer Schulllaufbahn begann Kruse eine Ausbildung bei Janne Frederike Meyer Zimmermann und ihrem Mann Christoph. „Bei Janne und Christoph habe ich wirklich viel gelernt. Gerade was das Management von Pferden betrifft.“ Auch schon während ihrer Zeit im Team Meyer-Zimmermann hat Mylen Kruse immer wieder selbst Pferde gekauft und diese dann ausgebildet. „Da hatte ich eigentlich den größten Spaß daran. Das bringt mir selbst aber auch aus finanzieller Sicht am meisten.“. Wenn Mylen auf der Suche nach jungen Pferde ist, sucht sie besonders nach blütigen Pferden. „Wenn man sich auch meine aktuellen Pferde anschaut, fällt auf, dass sie überwiegend alle sehr blütig sind.“, erklärt sie lächelnd. An der Ausbildung von jungen Pferde fasziniert Kruse besonders die Vielfalt. Im täglichen Training achtet sie immer auf Abwechslung. „Wir gehen immer viel raus. Mit dem älteren Pferden springen wir eigentlich gar nicht so viel. Wir versuchen sie bei Laune zu halten und arbeiten sie viel dressurmäßig. Aber das machen wir eigentlich mit allen Pferden. In der dressurmäßigen Arbeit machen wir viele Übergänge, reiten im Außengalopp und reiten Schenkelweichen und Travers.“, gibt die Blondine bekannt.

Der Wechsel in das Team von Richard Vogel und David Will kam für die Norddeutsche eigentlich eher überraschend. „Nachdem ich meine Ausbildung bei Janne abgeschlossen hatte, habe ich mich zunächst selbständig gemacht. Durch Sophie stand ich natürlich auch mit Richi immer in Kontakt. Irgendwann fragte er mich, ob ich es mir nicht vorstellen könnte, zu ihnen ins Team zu kommen und mich gemeinsam mit Sophie in Pfungstadt heimisch machen könnte. Zu solch einer Chance habe ich natürlich nicht nein gesagt.“, gibt Mylen bekannt.

Hier hat sie nun fünf eigene Pferde mitgebracht. Neben diesen reitet sie auch weitere Pferde aus dem Team Vogel-Will. Für die Zukunft hofft Mylen, dass sie weiterhin an internationalen Turnieren teilnehmen kann und sich in der Ausbildung junger Pferde einen Namen machen kann.