Groß Viegeln: Schwedischer Sieg im Großen Preis

Groß Viegeln (fn-press). Frauenpower bestimmte den Großen Preis des CSI4* auf der Anlage von Holger Wulschner im mecklenburgischen Groß Viegeln. Zum Sieg ritt die Schwedin Irma Karlsson, Zweite wurde die für Zypern startende Alexa Stais, als beste Deutsche behauptete sich Marie Ligges (Ascheberg) auf dem dritten Platz.

Symbolbild
Symbolbild © Benkert

Zum Abschluss des fünftägigen Vier-Sterne-Turniers auf der schönen Reitsportanlage von Holger Wulschner gingen 38 Paare in dem mit 100.000 Euro dotierten Großen Preis an den Start. Zunächst gab es kaum fehlerfreie Ritte, erst gegen Ende füllte sich das Feld fürs Stechen: Sechs Paare waren fehlerfrei geblieben, je zur Hälfte Damen und Herren. Die Reiter hatten wenig zu lachen und mussten die ersten drei Plätze der weiblichen Konkurrenz überlassen. Mit fehlerfreier Bestzeit von 41,04 Sekunden überquerte die Schwedin Irma Karlsson die Ziellinie. Sie saß im Sattel des Chacco-Blue-Sohns Chacconu aus dem Zuchtverband Oldenburg International (OS). Ebenfalls fehlerfrei blieb Alexa Stais, Bereiterin im Stall von Meredith Michaels-Beerbaum und Markus Beerbaum, mit dem Holsteiner Casall-Sohn Crispo R, die Zeit reichte für den Sieg jedoch nicht aus (0/42,37). Deutlich schneller war Marie Ligges im Sattel des von ihrem Vater Kai Ligges gezogenen westfälischen Wallachs Corcovado L v. Cornet Obolensky. An letzten Hindernis fiel die Stange – so wurde es Platz drei (4/39,75).

Felix Hassmann (Lienen) ist quasi berüchtigt für schnelle Runden im Stechen. Diesmal passte die Distanz zum letzten Hindernis jedoch nicht, so dass er seinen niederländischen Wallach SIG Hawkeye vorbeisteuerte und einen neuen Versuch startete: vier Fehlerpunkte in 49,66 Sekunden, Platz fünf. Einen Platz besser schloss Markus Brinkmann (Herford) die Prüfung ab. Seine Pikeur Callas, Holsteiner Tochter des Cardenio, war in 46,37 Sekunden im Ziel.


Einen Überraschungssieger gab es im Championat, der zweitwichtigsten Prüfung des Turniers. Rene Dittmer jubelte: „Das ist absolut mein größter Erfolg überhaupt bisher und es war das erste Mal, dass Burlington Riverland überhaupt so schwer gegangen ist und dann gewinnen wir gleich. Das ist unglaublich.“ Seine Zeit: 47,67 Sekunden. Einige Jahre war der 28-Jährige im Stall von Meredith und Markus Beerbaum tätig, bis er sich in Stade selbstständig gemacht hat. Vor gut zwei Jahren übernahm Dittmer den jetzt elfjährigen Franzosen Burlington Riverland, Sohn des Mylord Carthago, von seiner Freundin, der US-amerikanischen Springreiterin Chloe Reid. Auf dem zweiten Platz behauptete sich der Südafrikaner Oliver Lazarus, der mit der französischen Stute Butterfly Ennemmel nur elf hundertstel Sekunden langsamer ins Ziel kam (0/47,78). Drittbestes Paar waren Europameister Andre Thieme, selbst Mecklenburger, und der OS-Wallach Conacco v. Conoglio (0/48,16). Die Veranstalter, Holger und Astrid Wulschner, erhielten wie schon in den Vorjahren viel Lob von den Aktiven wie den Zuschauern für die perfekte Organisation des Turniers. Die Reiterinnen und Reiter schätzten besonders, dass sie mit vielen Pferden Startmöglichkeiten hatten. Und das Preisgeld stimmte auch. hen

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