Hagen: Sönke Rothenberger siegt im Louisdor-Preis

Sönke Rothenberger und Fendi
Sönke Rothenberger und Fendi © Stefan Lafrentz

Hagen a.T.W. (fn-press). Der Louisdor-Preis ist in die neue Saison gestartet. Auf dem Hof Kasselmann beim Turnier „Horses&Dreams“ präsentierten sich zwölf Paare der Richtergruppe. Als erste Sieger verließen Sönke Rothenberger (Bad Homburg) und der dänische Hengst Fendi das Viereck. Ebenfalls fürs Finale der Serie qualifiziert ist der zweitplatzierte Frederic Wandres (Hagen a.T.W.) mit dem Hannoveraner Harrods.


Der Louisdor-Preis, die renommierte Prüfungsserie für acht- bis zehnjährige Grand-Prix-Pferde, führt über fünf Turniere zum Finale in die Frankfurter Festhalle. Die ersten beiden Tickets konnten die Reiterinnen und Reiter beim Turnier „Horses&Dreams“ in Hagen a.T.W. lösen. Dies gelang Sönke Rothenberger und Frederic Wandres. Rothenberger stellte den Hengst Fendi vor. Der in Dänemark gezogene Franklin-Sohn kannte das Hagener Viereck bereits, denn im vergangenen Jahr ging er im Nürnberger Burg-Pokal an den Start. Nun ist das erst acht Jahre alte Pferd in der Grand-Prix-Klasse angekommen. Dr. Dietrich Plewa, der die Prüfung fürs Publikum kommentierte, schwärmte in den höchsten Tönen: „Der Championatskader lässt grüßen, Fendi ist ein Weltpferd. Die letzte Mittellinie war wirklich Weltklasse.“ Auch Sönke Rothenberger reagierte begeistert: „Ich bin unheimlich froh, wie sich das Pferd hier gezeigt hat. Jetzt hat er sich eine Pause verdient.“ Das Topergebnis des Tages lautete 76,68 Prozent. Auch die Einlaufprüfung hatten die beiden souverän gewonnen.


Den zweiten Platz belegte Frederic Wandres. Der Chefausbilder des Hofs Kasselmann führte den neunjährigen Hannoveraner Harrods (von Hochadel-Rotspon) zu 72,765 Prozent. Plewa lobte die gute Lastaufnahme und Rahmenerweiterung, kritisierte allerdings die Piaffe, die nicht so gut ausfiel wie in der Einlaufprüfung. Wandres sagte: „Es ist immer entscheidend, wie man in die Piaffe rein kommt. Das hat heute nicht so gut geklappt.“


Platz drei belegte Marcus Hermes (Warendorf) mit dem zehnjährigen Hannoveraner Facilone FRH (v. Fürstenball-De Niro). Seit einem Dreivierteljahr reitet er den braunen Wallach, der durch enorme Elastizität und Dynamik besticht. Hermes: „Ich bin ganz begeistert von diesem Pferd, aber ich war skeptisch, ob ich hier überhaupt starten soll. Bei Facilone ist vieles noch nicht so sicher.“ Wie gut, dass sich Hermes auf den Weg nach Hagen gemacht hat, denn wie sagte Dr. Plewa: „Was wollen wir mehr? Das war eine ganz tolle Prüfung!“ 72,127 Prozent lautete das Ergebnis.


Seit dieser Saison präsentieren die Reiterinnen und Reiter ihre Pferde in einer neuen Aufgabe. Wurden bislang bei den einzelnen Etappen des Louisdor-Preises die Dressuraufgabe Intermediaire II sowie der Kurz-Grand-Prix geritten, so tritt nun die Sonderaufgabe „Louisdor-Grand-Prix“ an die Stelle des Kurz-Grand-Prix. Diese fordert statt zwölf bis 15 Tritte in der Piaffe nur noch acht bis zehn, außerdem wurde die Galopptour etwas entzerrt. Der Grund dafür lag in der Kritik mancher Aktiven, dass der Sprung von der Intermediaire II zum Kurz-Grand-Prix für junge Pferde zu anspruchsvoll sei.


Die nächste Etappe des Louisdor-Preises führt die Reiterinnen und Reiter nach Wiesbaden zum Pfingstturnier (3. bis 6. Juni). Weiter geht es nach Kronberg zum Schafhof-Dressurfestival (14. bis 17. Juli), nach Donzdorf zum Gestüt Birkhof (28. bis 31. Juli) und nach Ising zum Gut Ising (1. bis 4. September). Das Finale der Serie soll in der Frankfurter Festhalle ausgetragen werden (15. bis 18. Dezember). hen

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