Dressur Weltmeisterschaft Herning: Kür-Gold an Charlotte Fry

Charlotte Fry & Glamourdale
Charlotte Fry & Glamourdale © EQWO.net/ Petra Kerschbaum

Spektakulär ist das Wort des Abends! Charlotte Fry (GBR) knackte auf ihrem Lord Leatherdale-Sohn Glamourdale die Schallmauer der Dressur und tanzte mit 90,567 % eindrucksvoll zum Sieg im Grand Prix Freestyle. Silber ging wie schon im Spezial mit einem kleinen Fehler an Cathrine Dufour (DEN) und Vamos Amigos vor Dinja van Liere (NED) und Hermes. Der undankbare vierte Platz ging an Benjamin Werndl (GER), der Famoso OLD in der Form seines Lebens präsentierte.
Die 26-jährige Britin Charlotte Fry (GBR) durfte heute vorlegen und diese Chance nutzte sie perfekt. Als Glamourdale in das Stadion trabte blieb einem fast der Atem weg. Den beiden wollte einfach alles gelingen. Bei den Verstärkungen hagelte es Höchstnoten, das Publikum raunte. Einzig im starken Schritt weist der KWPN-Hengst nicht die beste Veranlagung vor (6,5-8). Die Schlusslinie wurde von lautem Klatschen begleitet, die Jury sah es genauso und vergab unglaubliche 90,567 % für den Ritt des Dreamteams. Jetzt mussten Dinja van Liere und Cathrine Dufour nachlegen.

Die Niederländerin Dinja van Liere (NED) zeigte auf ihrem zehnjährigen Easy Game-Sohn Hermes eine fehlerfreie Vorstellung von hoher Lektionssicherheit, die sieben Richter:innen vergaben keine Note schlechter als „7“! Am Ende wurden es 86,9 % und damit noch Bronze vor dem bis dahin Führenden Benjamin Werndl (GER) auf Famoso OLD, der für unglaublich schönes Reiten 85,893 % erhielt und damit persönliche Bestleistung erzielte.
Als Schlussreiterin kam die Lokalmatadorin Cathrine Dufor (DEN) und das Publikum wusste Bescheid: Vamos Amigos wurde lediglich mit einem Mini-Applaus im Stadion empfangen, um die Konzentration halten zu können. Der Westfalenwallach ist auf Sendung. Heute löste Cathrine Dufour aber gefühlt die Handbremse und ritt mehr auf Risiko, was hatte sie schon zu verlieren? Die Piaffe-Passage-Tour war von tollem Gleichmaß, die Pirouetten für „10“ und die Schwierigkeit mit Wechsel von Zweier- zu Einerwechseln extrem hoch. Nur im ersten starken Trab gab es einen kleinen Hackler: Vamos galoppierte an, Cathrine korrigierte es in der Sekunde, aber die Richter hatten es gesehen. Noten von 6 bis 7. Auf der Schlusslinie, einer Fächerpiaffe, war klar, das wird richtig richtig knapp. So war es dann auch: Cathrine Dufour erhielt 89,411 % – und somit erneut der Vizeweltmeistertitel.

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