Bundeschampionate: Sieg für San to Alati

San to Alati
San to Alati © Equitaris

Riesenstimmung herrschte am Reitpferdeplatz der HKM Bundeschampionate. Bei der Siegerehrung der vierjährigen Hengste setzte sich das Publikum nach der Nationalhymne erst gar nicht wieder hin, sondern feierte mit Standing Ovations den frisch gekürten Bundeschampion, den Hannoveraner Dunkelfuchshengst San to Alati. Insgesamt las sich das Ergebnis wie das vom Reitpferdechampionat in Verden. Auf Platz zwei landete mit Segantini ein weiterer Sohn des Secret, Dritter wurde My Milano.
Bereits in der Finalqualifikation war der auf dem Krüsterhof stationierte San to Alati zum Publikumsliebling avanciert und enttäuschte die Fans auch im Finale nicht. Ob für Trab und Galopp (jeweils 9,5) oder für den Schritt (9,0), nach der Vorstellung von San to Alati zückten die Richter Topnoten. Mit einer 9,5 belohnten sie zudem seine Rittigkeit und der „Erfüllung der altersgemäßen Aufgaben“, was er sowohl unter der eigenen Reiterin als auch unter Fremdreiter Marcus Hermes unter Beweis stellte (9,5). Abgerundet wurde das Gesamtbild durch ein sehr gutes (9,0) Exterieur mit vielen positiven Reitpferdepoints.

San to Alati ist ein Sohn des Secret und wurde von Lena-Marie und Kerstin Klose aus einer Mutter von Belissimo M gezogen und befindet sich seit Kurzem im Besitz von Bernadette Brune. Dieser Samstag in Warendorf wird der Züchterin wohl lange im Gedächtnis bleiben, denn neben dem Titelgewinner bei den vierjährigen Hengsten stellte sie einen weiteren Bundeschampionats-Finalisten, den dreijährigen Ponyhengst Chocoversum. Reiterlich in Szene gesetzt wurde San to Alati von Mareike Mimberg, die bereits das Reitpferdechampionat in Verden gewinnen konnte. Sie war für die verletzte Chefbereiterin des Krüsterhofes Stefanie Wolf eingesprungen. „Ich bin stolz wie Bolle“, sagte sie. Natürlich hätte sie auch gerne selbst geritten. „Aber ich finde es toll, dass er gegangen ist. Mein Herz hätte mehr geblutet, wenn er zuhause hätte bleiben müssen.“
Auch wenn San to Alati mit der Gesamtnote 9,3 bereits als sicherer Sieger gefeiert wurde, machte es Segantini (v. Secret – Fidermark) noch einmal spannend. Gezogen und im Besitz von Dr. Christine Feichtinger sorgte er im Finale ebenfalls für viel Beifall. Gleich vier Mal vergaben die Richter die 9 und einmal sogar die Höchstnote 10 für die Rittigkeit und die Bereitschaft des Hengstes, die reiterlichen Hilfen anzunehmen – Gesamtnote 9,2. Vorgestellt wurde Segantini von Jessica Lynn Thomas, die schon dessen Vater Secret bei seinem ersten Bundeschampionatsauftritt 2017 für das Gestüt W.M. geritten hatte. Wie heute sein Sohn landete der damals Dreijähriger auf Platz zwei.
Nicht ganz so losgelassen wie in der Qualifikation zeigte sich im Finale Millenium-Sohn My Milano, der von Johann von der Decken aus einer Mutter von De Niro gezogen wurde. Hatte er mit seinem Reiter Lukas Fischer die erste Prüfung noch knapp für sich entscheiden können, landete er - trotz des sehr gut bewerteten Galopps und Exterieurs - mit der Endnote 8,5 auf dem Bronzerang. Diesen teilte er sich mit westfälische Hengst Rocketeer (v. Rock Forever I – Fransziskus), Sieger des Optimun beim Turnier der Sieger. Er erhielt nicht für seine Reitqualtität die 9, seine Reiterin Melanie Geßmann durfte sich auch über den Tierschutzpreis des BMEL für die Vorbereitung des Hengstes freuen. Rocketeer stammt aus der Zucht von Thomas Holling und ist wie sein Vater Rock Forever auf der Station Holkenbrink aufgestellt.

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