Bundeschampionate: Kalifa holt Gold bei den fünfjährigen Springpferden

Kalifa
Kalifa © Lafrentz

Die 40 wertnotenbesten fünfjährigen Pferde aus beiden Qualifikationen konkurrierten am Sonntagmittag um den Titel des Bundeschampions 2022 der fünfjährigen Springpferde, vorgestellt von 28 Reitern. Da wurde es besonders für Hendrik Dowe stressig, der mit fünf Pferden das Finale erreichte. Drei Bewerber brachte Sophie Hinners an den Start, fünf Reiter stellten je zwei Pferde vor. In allen Fällen musste ein zuverlässiges Bodenpersonal den Reitern zuarbeiten, besonders die Helfer von Hendrik Dowe mussten sich mächtig ins Zeug legen.
In zwei Umläufen wird das Bundeschampionat der fünfjährigen Springpferde entschieden, die zehn Notenbesten aus dem ersten erreichen den zweiten Umlauf. Siegerin des Tages und somit Bundeschampioness wurde Kalifa, Holsteiner Stute von Million Dollar, MV Caretino, vorgestellt von Sophie Hinners. Vier Parcours hat Kalifa auf dem Championat absolviert, alle mit Bewertungen die besser als „sehr gut“ waren. Ins Finale war sie als Favoritin eingezogen, nachdem sie die Qualifikationen mit einem Sieg und einem zweiten Platz abgeschlossen hatte. Auch in den Finalparcours bekam sie in beiden Umläufen die höchsten Noten, für ihren Sieg standen 9,5 und 9,7 im Protokoll. 19,2 Endnote für „ein fast ideales Pferd, das vor allem durch Übersicht und Rittigkeit überzeugt“, begründeten die Richter ihr Urteil, und lobten „das schöne Seitenbild, das die Stute auszeichnet“. Auch Kalifas Reiterin Sophie Hinners schwärmt: „Kalifa ist ein ganz tolles Pferd, ich weiß gar nicht, wie ich sie beschreiben soll außer mit Superlativen. Besonders liebe ich sie, weil sie so viel Ähnlichkeit mit Million Dollar hat, schon deshalb hat sie einen Riesenplatz in meinem Herzen“. Die Züchterin Natalie Kock ist auch Kalifas Besitzerin, voller Stolz nahm sie Glückwünsche und Ehrenpreis für Ihre Bundeschampioness entgegen.

Die Silbermedaille holte der Hengst Chaloubino PS unter Patrick Stühlmeyer nach Mühlen, Züchter und Besitzer das Gestüt Lewitz. „Es geht kaum besser“, verkündete Peter Teeuwen als Sprecher der Richtergruppe. „Der Sohn des Chacoon Blue - Centadel, war immer im Vorwärts, stets sicher an den Hilfen, energisch abfußend“. Dafür erhielt der braune OS-Hengst eine 9,4 und eine 9,6, Endnote 19,0.
Cornetino WZ mit Felix Hassmann im Sattel war mit der Wertnote 8,9 in den zweiten Umlauf eingezogen, hier steigerte sich der OS-Fuchswallach, der ebenfalls im Gestüt Lewitz gezogen ist, noch einmal erheblich, ihm wurde „beeindruckende Qualität, viel Übersicht am Sprung und Bonuspunkte für das Gleichmaß in seiner Vorstellung“ attestiert, Wertnote 9,4, Endnote 18,3. Wolfgang Zipperle, Besitzer des Cornet de Lys Sohnes - Conthargos, gratulierte Paul Schockemöhle, der für die Anpaarung verantwortlich war, am Telefon.
Der Westfale Dacantos` Boy erhielt für zwei gleichwertige Runden im Finale zwei Mal die Wertnote 9,1. Mit der Endnote 18,2 rangierte der von Martin Dieckhoff-Holsen gezüchtete Hengst auf Platz vier. Tobias Toenes stellte den Hengst für dessen Besitzerin Sylwia Rau vor.
Sophie Hinners hatte das Kunststück geschafft, ihre drei vorgestellten Fünfjährigen nicht nur für das Finale, sondern auch für den zweiten Umlauf zu qualifizieren. Mit dem Dominator Sohn Diacaron belegte sie Platz fünf (Endnote 18,10), die Stute Dialotta von Diacontinus auf dem sechsten Rang, Endnote 17,9, gleichplatziert mit Chaccothage Blue PS von Chacco-Blue unter Patrick Stühlmeyer. „Der Hengst hat wohl grenzenloses Springvermögen“, vermuteten die Richter nach der Vorstellung des Lewitzers.
Hendrik Dowe hatte gleich fünf Pferde ins Finale gebracht, zwei sogar bis in den zweiten Umlauf. Auf Platz sieben beendete Draco, der Sohn des Dominator Z das Championat, Endnote 17,8, dicht gefolgt von Unicor, Sohn des United Touch, Endnote 17,7. Stadionsprecher Rainer Kohaus forderte zu Recht einen Sonderapplaus für die vielen fleißigen Helfer im Stall und auf dem Abreiteplatz, die dafür sorgten, dass Hendrik Dowe immer zur rechten Zeit das richtige Pferd am richtigen Fleck hatte. Zehnter im diesjährigen Championat der Fünfjährigen wurde Davis, der Holsteiner Wallach von Diarado MV Casall unter dem Belgier Thibaut Huyvaert, Endnote 17,5.

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