Bodenarbeit allgemein
Die Bodenarbeit ist das Fundament jeder vertrauensvollen Beziehung zwischen Mensch und Pferd. Hier gilt es die Körpersprache des Pferdes zu erfassen und zu verstehen, um mit ihm in Kommunikation treten zu können. Egal in welchem Bereich des Pferdesports ob beim Kutschfahren, Rennreiten, Westernreiten, Englischreiten oder dem Voltigieren, überall wird die Pferd-Mensch-Beziehung zunächst vom Boden aus begonnen.
Unter Bodenarbeit ist also nicht zwangsläufig nur die zirzensische Arbeit wie Freiheitsdressuren mit dem Pferd zu verstehen. Die Bodenarbeit beginnt bereits im Fohlenalter mit der Gewöhnung an das Halfter, das Üben die Hufe hochzuheben etc. Im weiteren Verlauf wird beispielsweise die Halfterführigkeit geschult.
Allgemein gesagt werden bei der Bodenarbeit verschiedene körpersprachliche Signale konditioniert durch die das Pferd sich im Alltag vom Boden aus dirigieren lässt. Diese Arbeit hat also auch etwas mit der Rangordnung zwischen Pferd und Mensch zu tun. Das Pferd muss lernen dem Menschen und seinen Kommandos zu vertrauen und zu folgen.
Hat sich vom Boden aus eine vertrauensvolle Kommunikation etabliert, wird auch die Kommunikation auf dem Pferderücken erleichtert.
Die Bodenarbeit ist ein vielfältiges Gebiet:
- Grunderziehung des Fohlens/ Jungpferdes in Form von Halfterführigkeit, Hufe geben, Anlongieren,…
- Alltägliche Kommunikation mit dem Pferd sei es beim Putzen, von der Koppel führen usw.
- Gymnastizieren des Pferdes mit der Longenarbeit
- Vorbereiten von verschiedenen Lektionen wie beispielsweise Seitengängen am Kappzaum, Knotenhalfter, Langzügel, Doppellonge,…
- Erarbeiten zirzensischer Lektionen wie Kompliment, Spanischer Schritt,…
- Freiheitsdressur
Es gibt spezielle Schulen, welche Grundprinzipien der Bodenarbeit vorgeben wie beispielsweise nach Monty Roberts, Pat Parelli, Philippe Karl etc.
